- Abschiedsfeier - |
Am 26. Juli hieß es für mich Abschied nehmen. Nachdem ich am Vortag mit allen meinen wichtigsten Freunden nochmal eine
unglaublich gelungene Abschiedsfeier hatte kamen alle nochmal zum Bahnhof.
Merkwürdig, das alles für ein Jahr nicht mehr zu sehen, war es doch mein Leben
lang mein Alltag. Doch in den Zug musste ich dennoch steigen und nach einigen Tränen ging es dann los zum Ausreiseseminar in Quetzdölsdorf, einem
alternativen Dorf in der Nähe von Halle.
- Dimmensionen meines Gepäcks - |
Die Fahrt dorthin wurde mein erstes "Abenteuer", auf dem ich
beweisen musste, dass ich für die große weite Welt gewappnet bin. Denn die
Internetseite
der Bahn hatte mir verschwiegen, dass man in Landsberg 25 Minuten ohne Schatten
auf Stolpersteinen bergauf zur Bushaltestelle laufen muss … das ganze natürlich
mit meiner 60-Liter- Kraxe auf dem Rücken und einem Koffer, der aussieht als
wäre er in einen Computer eingegescannt, vergrößert und wieder ausgedruckt.
Dennoch kam ich dann, wenn auch als Letzte, unversehrt an.
- Schloss in Quetz inklusive Seminarraum - |
Wie immer war ich das Küken der Gruppe, die aus mehreren
Studenten mit abgeschlossenem Bachelor und ein paar Abiturienten, die auf die
20 zugehen, bestand. Aber ich muss sagen, dass das sehr bereichernd für mich
war und mich um einiges weiter gebracht hat. Gabi, einer der beiden
Teamerinnen, hatte ihren Hund Püppi mitgebracht. Doch Püppi sah eher wie ein
Pferd als wie eine Püppi aus. Mit meiner chronischen Hundepanik , die ich als
Kind hatte, wäre ich wahrscheinlich sofort wieder gefahren, aber zum Glück bin
ich jetzt „groß und tapfer“.
Die letzen Tage verbrachte ich dann in Halle und bekam am
Abend vor der Abreise nochmals Besuch von Vivi (meiner besten Freundin), Domi
(meinem Freund) und Hannes (einem meiner besten Freunde). Leider schliefen Vivi
und ich erst halb 5 ein, sodass ich den Tag der Abreise mit 1,5h Schlaf
bestehen musste. Doch die Aufregung pumpte genug Adrenalin in meinen Körper,
sodass ich keine Müdigkeit verspürte.
Trotz einiger Komplikationen bearbeiteten wir im Seminar viele interessante
politische Themen, sodass ich mit lauter Tatendrang am 4. August in
die große Welt fahren durfte.
Auch am Bahnhof in Halle waren dann nochmal zur endgültigen
Abreise einige Leute, die mir wunderschöne Geschenke mitbrachten. Unter einigen
Tränen hieß es dann Zugtür auf, Johanna + Gepäck rein, Zugtür zu und los.
Doch auch wenn ich jetzt ein Jahr von allen Menschen
getrennt bin, deren Wichtigkeit für mein Leben mir in der letzter Zeit immer bewusster wurde, freute ich mich auch sehr auf Bosnien...
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